Digitalisierungsprojekt: digitales Inhaltsverzeichnis für Bibliotheken
Wissenswertes am Mittwoch: Lese-Tipps, Podcast-Empfehlungen, aktuelle Trends und News aus der Politik rund um das Thema Digitalisierung.
In einer Zeit, in der das Internet und die globale Kommunikation eine zentrale Rolle spielen, steht Deutschland vor der gesellschaftlichen Herausforderung, sein kulturelles Erbe digital zugänglich zu machen. Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) nimmt diese Verpflichtung ernst und setzt sich mit vielfältigen Digitalisierungsaktivitäten für die Bewahrung und öffentliche Bereitstellung dieses Erbes ein. Mit einem klaren rechtlichen Rahmen, einschließlich des gesetzlichen Auftrags der Bibliothek und des Gesetzes zur Nutzung verwaister und vergriffener Werke, sowie finanzieller Unterstützung durch Sondermittel der Staatsministerin für Kultur und Medien, Professorin Monika Grütters, hat die DNB ihre Digitalisierungsstrategie gestärkt.
Die Digitalisierungsstrategie verfolgt das langfristige Ziel, analoge Bestände vollständig digital zugänglich zu machen. Dies umfasst originale Text-, Bild- und Tondokumente des deutschen kulturellen Gedächtnisses. Zudem sollen die Sichtbarkeit, der Zugang und die Nutzungsmöglichkeiten der Bestände für Wissenschaft, Forschung, Bildung und Kultur verbessert werden. Die DNB hat bereits bedeutende Fortschritte erzielt.
Sie digitalisiert Werke, die aufgrund ihres Erhaltungszustands nicht mehr im Original verfügbar sind, sowie systematisch Monografien ab bestimmten Zugangsjahren. Besonders bemerkenswert ist ihr Engagement bei der Digitalisierung von Inhaltsverzeichnissen. Über 2,3 Millionen davon sind bereits digitalisiert und stehen über den Katalog der Bibliothek zur Verfügung. Diese Inhaltsverzeichnisse sind nicht nur durchsuchbar, sondern auch für eine freie Nachnutzung über Metadatendienste verfügbar.
🔴 Warum werden Inhaltsverzeichnisse digitalisiert?
Sie verbessern die Literaturrecherche erheblich und ermöglichen eine effiziente Bewertung von Publikationen. Dies fördert nicht nur die Nutzung der Bestände für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke, sondern auch deren Nachnutzung im Bereich von Text- und Datamining sowie für andere automatische Analyseverfahren. Die Deutsche Nationalbibliothek ist damit nicht nur ein Hüter des kulturellen Erbes Deutschlands, sondern auch ein Vorreiter im digitalen Zeitalter, die mit ihren Aktivitäten die Zukunft der Bibliotheksnutzung gestaltet.
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